Als Nik mir die Tasse mit dem heißen, dampfenden Tee vor die Nase stellte, zog mir der feine, süße Duft in die Nase. Für einen Moment schloss ich die Augen und nahm ich tief in mich auf. Er roch nach Heimat, Frieden und Familie. Als Nik meinte, ich könne immer kommen, wenn was wäre, schaute ich ihn lange an. "Danke... Das ist sehr... großherzig von dir" murmelte ich und schaute ihm in die Augen. Er hatte wirklich schöne Augen, ein wenig spöttisch blitzten sie in seinem gebräunten Gesicht. Tief in mir regte sich etwas. Aber ich verdrängte es, ich kannte ihn schließlich nur wenige Stunden. Da war dafür absolut kein Platz. Kein Platz für Liebe. Freundschaft, ja, aber keine Liebe. Vielleicht später einmal, wenn wir uns länger kennen, aber jetzt nicht. Das Bedürfnis, ihn jetzt einfach zu küssen, überfiel mich. Gewaltsam kämpfte ich dagegen an und wurde rot. Dann wendete ich den Blick wieder auf meine Tasse und starrte in den Tee.